Bremssättel überholen

 

Sicherheitshinweis:

Für sämtliche mit der Bremsanlage in Verbindung stehenden Arbeiten muß das professionelle Wissen und Können eines erfahrenen Kfz-Mechanikers bzw. Kfz-Mechatronikers vorhanden sein.

Ebenso müssen die notwendigen Spezialwerkzeuge und Montagehilfsmittel für die Reparatur eingesetzt  und deren richtige Handhabung sicher beherrscht werden.

Es sind ausschließlich Ersatzteile namhafter Hersteller in Erstausrüsterqualität zu verwenden.

Bremsflüssigkeit ist giftig. Während der Arbeit nicht rauchen, essen oder trinken. Bremsstaub nicht einatmen.

Minderwertige Ersatzteile und unfachmännische Reparaturen können den kompletten Ausfall der Bremsanlage verursachen!

 

Schadensursachen

Ein Fachleute erkennen in der Regel schon beim Abnehmen eines Rades deutliche Hinweise darauf, daß die Bremsanlage sehr wahrscheinlich einer gründlichen Überarbeitung bedarf.

Solche "Ansichten" sind nicht nur bei reinen Restaurationsobjekten zu erhalten, auch schlecht gewartete Fahrzeuge, die insbesondere längere Standzeiten auf feuchten Untergründen hinter sich haben, zeigen recht ähnliche Schadensbilder.

Als weitere Schadensursache findet sich immer wieder der Umstand, daß Bremsbeläge ohne ausreichende Reinigung des Bremssattelschachtes eingebaut wurden.

Die Bremsbeläge klemmen, so daß kein ausreichendes Lüftspiel nach dem Lösen der Bremse erreicht wird und sich die Bremsbeläge im Fahrbetrieb stark erhitzen.

Dies führt zu einer hermischen Beschädigung der Kolbenmanschetten, wodurch Wasser und Schmutz eindringen und zum Klemmen des Bremskolbens führen.

Die Kolbenmanschetten werden auch durch Kontakt mit mineralölhaltigen Pflegemitteln oder Schmutz zerstört.

Eine weitere Ursache für klemmende Bremsen sind innerlich zugequollene Bremsschläuche oder geknickte Bremsleitungen.

Bremszylinderpaste

Als Gleitmittel ist im Fachhandel Bremszylinderpaste erhältlich.

Beispielhaft ist nebenstehend das Produkt von ATE gezeigt.

Die gleitenden Teile eines Bremssattels werden sparsam mit der Paste gleitfähig gemacht. Bremsenpaste kostet im Handel (mittelgroße Tube) um € 15,--.

Funktion des Dichtrings

Der Bremskolben wird beim Druck auf die Bremse nach vorn geschoben, wodurch sich der Dichtring elastisch verformt.

Nach Lösen der Bremse zieht der Dichtring den Bremskolben wieder etwas zurück, so daß er in seine Ausgangform zurückkehrt.

Um diese Funktion erfüllen zu können, dürfen sich weder auf dem Bremskolben noch in der Kolbenbohrung Rost oder Schmutz befinden.

Rost auf Kolben oder Bohrung bildet sich nach mechanischer oder chemischer Zerstörung der Dichtmanschette, die den Bremskolben belagseitig abdichten soll, so daß das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz verhindert wird.

Rost bildet sich auch durch überalterte Bremsflüssigkeit, die wegen ihrer hygroskopischen Eigenschaft zu viel Feuchtigkeit aufgenommen hat.

In extremen Fällen ist bereits der Sitz des Dichtringes unterrostet, was das Klemmen des Bremskolbens noch verstärkt.

Grundregeln für das Arbeiten an der Bremsanlage

Es gelten einige Grundregeln, die bei allen Arbeiten an der Bremsanlage zu beachten sind:

 

Rekord E, Commodore C, Senator A / Monza A (Festsattel, vorn)

Explosionszeichnung
Bremssattel zerlegen.

Verdrehsicherungsbleche mit Schraubendreher aus dem Kolben heraushebeln.

Klemmringe mit Schraubendreher von Schutzkappen abhebeln.

Schutzkappen von Bremskolben abnehmen.

Einen Kolben im Bremssattelschacht mit KM-286 bzw. S-1295 blockieren.

Mit Druckluft den nicht blockierten Kolben auspressen.

Während des Auspreßvorgangs nicht mit den Fingern in den Bremssattelschacht fassen! Kolben kann sich schlagartig lösen. Gefahr schwerer Verletzungen!

Bohrung des ausgepreßten Kolbens mit KM-286 bzw. S-1295 verschließen und den noch im Sattel befindlichen Kolben herauspressen.

Dichtringe mit Kunststoffkeil aus der Gehäusebohrung heraushebeln.

Kolben und Bohrung mit Spiritus oder Bremsflüssigkeit reinigen.

Kolben und Bohrung auf Verschleiß und Korrosion prüfen.

Materialabnehmende Bearbeitungen an Kolben und Zylinder sind nicht zulässig.

Beschädigte Teile sowie sämtliche Verschleißteile ersetzen.

Vor dem Zusammenbau alle Teile mit Bremszylinderpaste dünn bestreichen.

Empfehlenswert ist es auch, den Entlüfternippel durch ein Neuteil zu ersetzen.

Dichtringe auf korrekten Sitz in den Nuten prüfen.

Kolben vorsichtig in die Zylinderbohrung einzusetzen.

Kolben dabei nicht verkanten.

Um die Schutzmanschette montieren zu können, darf der Kolben nicht bis zum Anschlag eingeschoben werden.

Sitze der Schutzmanschette müssen absolut sauber und frei von Rost sein, da ein schlechter Dichtsitz Ursache für das Eindringen von Feuchtigkeit ist.

Schutzmanschetten auf die Kolben aufstecken und in die Nut des Gehäuses einsetzen.

Kolbenstellung mit geeigneter Lehre (handelsüblich oder selbst gefertigt) einstellen.

Kolbenstellung muß 20° zur Führungsfläche (entgegen der Drehrichtung der Bremsscheibe) betragen.

Gemessen wird auf der Anlagefläche des Bremssattels, die 20°-Markierung muß dann mit den Kolbenabsätzen übereinstimmen.

Korrektur der Kolbenstellung ggf. mit Kolbenverdrehzange vornehmen.

Falsche Kolbenstellung verursacht Bremsrubbeln und Quietschen.

Klemmringe auf die Schutzkappen montieren.

Verdrehsicherungsbleche in richtiger Einbaulage (geschlossenes Teil in Kolbenaussparung) einsetzen.

 

Verdrehsicherungsblech mit handelsüblichem Spezialwerkzeug in den Kolben einpressen.

 

Senator A / Monza A (Festsattel, hinten)

Explosionszeichnung
Bremssattel zerlegen.

Klemmringe und Schutzkappen abnehmen.

Einen Kolben im Bremssattelschacht mit KM 286 bzw. S-1295 blockieren.

Mit Druckluft den nicht blockierten Kolben herauspressen.

Bohrung des ausgepreßten Kolbens mit KM-286 bzw. S-1295 verschließen und den noch im Sattel befindlichen Kolben auspressen.

Dichtringe mit Kunststoffkeil aus der Gehäusebohrung heraushebeln.

Kolben und Bohrung mit Spiritus oder Bremsflüssigkeit reinigen.

Kolben und Bohrung auf Verschleiß prüfen.

Materialabnehmende Bearbeitungen an Kolben oder Zylinder sind nicht zulässig!

Beschädigte oder stark korrodierte Teile erneuern.

Verschleißteile grundsätzlich ersetzen.

Bei angerosteten Zylinderbohrungen ist der Bremssattel zu ersetzen.

Vor dem Zusammenbau alle Teile mit Bremszylinderpaste dünn bestreichen.

Bremssattel zusammenbauen.

Dichtring in die Zylinderbohrung einsetzen.

Kolben vorsichtig in die Zylinderbohrung einsetzen, Kolben nicht verkanten!

Die Dichtringe müssen korrekt in den Nuten sitzen.

Kolben nicht bis zum Anschlag in die Zylinderbohrung einsetzen, sonst läßt sich die Schutzkappe schlecht montieren.

Schutzkappen in die Nut des Kolbens einsetzen.

Kolbenstellung mit geeigneter Lehre (handelsüblich oder selbst gefertigt) einstellen.

Kolbenstellung muß 20° zur Führungsfläche (entgegen der Drehrichtung der Bremsscheibe) betragen.

Gemessen wird auf der Anlagefläche des Bremssattels, die 20°-Markierung muß dann mit den Kolbenabsätzen übereinstimmen.

 

Kolbenstellung ggf. mit Kolbeneinstellzange korrigieren.

Kolben in das Gehäuse drücken und die Klemmringe auf die Schutzkappen montieren.

GMF-Schwimmsattel (diverse Modelle)

Der Bremssattel darf nicht auseinandergeschraubt werden.

Alle Arbeiten, z.B. das Auspressen des Kolbens, das Auswechseln des Dichtringes usw. erfolgen bei zusammen geschraubtem Sattel.

Schutzkappen entfernen.

Beide innere Schutzkappen für die Gleithülsen mit einem Meißel oder stabilem Schraubendreher vom Gehäuse abhebeln.

Schutzkappe für Kolben mit Meißel oder geeignetem Schraubendreher vom Gehäuse abheben.

Gleithülse etwas nach innen - zur Schutzkappe - drücken und Schutzkappe aus der Nut der Gleithülse herausnehmen.

Schutzkappe für Kolben vom Gehäuse abnehmen.

Gleithülsen ausbauen. Gleithülse aus dem Gehäuse herausdrücken.

Kolben ausbauen. Dazu Hartholzstück von ca. 15 bis 20 mm Stärke in Bremssattelschacht bringen.

Kolben am Bremsleitungsanschluß mit Preßluft beaufschlagen und so austreiben.

Vorsicht: Finger keinesfalls vor den Kolben halten! Verletzungsgefahr!!!

Dichtring mit Kunststoffkeil aus der Gehäusebohrung heraushebeln

Kolben und Bohrung mit Spiritus oder Bremsflüssigkeit reinigen. Kolben und Bohrung auf Verschleiß überprüfen.

Materialabnehmende Bearbeitungen an Kolben und Zylinder sind nicht zulässig.

Beschädigte Teile erneuern. Verschleißteile grundsätzlich ersetzen. Bei angerosteter Zylinderbohrung ist der komplette Bremssattel zu ersetzen. Vor dem Zusammenbau alle Teile mit Bremszylinderpaste dünn bestreichen.

Bremssattel zusammenbauen. Dichtring in die Zylinderbohrung einbauen.

Den Kolben vor der Montage dünn mit Bremszylinderpaste bestreichen.

Kolben vorsichtig in die Zylinderbohrung einsetzen.

Dabei darauf achten, daß sich der Kolben nicht verklemmt und der Dichtring richtig in der Nut sitzt.

Kolben nicht bis zum Anschlag in die Zylinderbohrung einsetzen, da sich sonst die Schutzkappe schlecht montieren läßt.

Die Dichtringe für die Gleithülsen mit Kunststoffkeil aus der Nut der Gleithülsen heraushebeln.

Vor der Montage des Dichtringes auf der Gleithülse ist dieser mit dem im Reparatursatz beiliegenden Spezialfett oder Bremszylinderpaste dünn zu bestreichen.

Dichtring auf die Gleithülse schieben und in die Nut - in der Mitte der Gleithülse - setzen.

Darauf achten, daß der Dichtring nicht verdreht in die Nut eingesetzt wird.

Gleithülsen so in das Gehäuse einsetzen, daß die Nut (Pfeil) für die innere Schutzkappe zum Kolben zeigt.

Gleithülsen nicht bündig, sondern so weit einsetzen, daß die Schutzkappe montiert werden kann.

Innere Schutzkappen in Nut der Gleithülsen einsetzen und auf Bund am Gehäuse drücken.

Bei Fahrzeugen bis August 1980:

Innere Schutzkappen mit KM 404/2 und KM 404/3 bis zum Anschlag auf den Bund des Gehäuses aufschlagen.

Bei Fahrzeugen ab August 1980:

Innere Schutzkappen mit KM 404/3 und KM 404/4 bis zur Anlage am Gehäuse montieren.

Es sind stets neue Schutzkappen zu verwenden!

Schutzkappe für Kolben in die Nut einsetzen und auf das Gehäuse drücken.

Schutzkappe mit KM 405 bis zum Anschlag so, wie auf der folgenden Abbildung gezeigt, auf das Gehäuse aufschlagen.

ATE-Schwimmsattel (diverse Modelle)

Kompletten Bremssattel mit Halter in den Schraubstock einspannen.

Gehäuse vom Halter abnehmen. Gehäuse vom inneren zum äußeren Zähnepaar verschieben.

Halter aus dem Schraubstock ausspannen.

Gehäuse in Schraubstock spannen. Sicherungsring mit einem Schraubendreher von der Schutzkappe abnehmen.

Schutzkappe vom Gehäuse abnehmen.

Kolben ausbauen.

Hartholzstück von ca. 15 bis 20 mm Dicke in Bremsbelagschacht des Gehäuses bringen.

Kolben mit Preßluft bis zur Anlage am Hartholzstück aus dem Gehäuse auspressen.

Kolben aus der Zylinderbohrung nehmen.

Schutzkappe vom Kolben abnehmen.

Dichtring mit Kunststoffkeil aus der Gehäusebohrung heraushebeln. Kolben und Bohrung mit Spiritus oder Bremsflüssigkeit reinigen.

Kolben und Bohrung auf Beschädigung prüfen.

Materialabnehmende Bearbeitungen an Kolben und Zylinder sind nicht zulässig.

Beschädigte Teile erneuern.

Verschleißteile grundsätzlich ersetzen.

Bei angerosteter Zylinderbohrung ist der komplette Bremssattel zu ersetzen.

Vor dem Zusammenbau alle Teile mit Bremszylinderpaste bestreichen.

 Schutzkappe in die Nut des Kolbens einsetzen.

Dichtring in die Nut der Zylinderbohrung einsetzen. Kolben vor der Montage dünn mit Bremszylinderpaste bestreichen.

Kolben vorsichtig in die Zylinderbohrung einsetzen.

Dabei darauf achten, daß sich der Kolben nicht verklemmt und der Dichtring richtig in der Nut sitzt.

Kolben nicht bis zum Anschlag in die Zylinderbohrung einsetzen, da sich sonst die Schutzkappe schlecht montieren läßt.

Schutzkappe in Gehäusenut einsetzen. Bremssattel-Gehäuse aus dem Schraubstock herausnehmen.

Halter in den Schraubstock einspannen und Führungsfedern so, wie im Bild gezeigt, in den Halter einsetzen.

Das Gehäuse, mit Kolbenseite zuerst, in äußeres Zähnepaar des Halters einsetzen.

Das Gehäuse auf Kolbenseite nach unten, gegen die Führungsfedern drücken und in inneres Zähnepaar einsetzen.

Gehäuse so weit auf den Halter aufschieben, bis die Führung des Gehäuses bündig mit dem äußeren Zähnepaar (Pfeil) ist.

Kolbenstellung mit Kolbeneinstell-Lehre 03.9314-5310.1/02 prüfen.

Wenn erforderlich, Kolbenstellung mit Kolbendrehzange 03.9314-5700.3/01 korrigieren.

Kolben weiter in Zylinderbohrung drücken und Sicherungsring auf Schutzkappe aufsetzen.

Den Bremssattel aus dem Schraubstock herausnehmen.

 

Bremssättel Opel Diplomat B

Um Montagefehler auszuschließen, empfiehlt es sich, beim Ausbau beider Bremssättel diese entsprechend ihrer Einbauseite mit "L" bzw. "R" zu kennzeichnen.

Explosionszeichnung

Der Bremssattel selbst darf nicht auseinandergeschraubt werden.

Alle Arbeiten - Auspressen der Kolben, Auswechseln der Dichtringe - erfolgen bei zusammengebautem Sattel.

Bremsleitung vom Sattel lösen und Verdrehsicherungsbleche aus beiden Kolben mit einem Schraubendreher herausdrücken (entfällt bei Hinterradbremssätteln, da hier die Verdrehsicherungsbleche als Zwischenplatten ausgebildet sind und die Bremsleitung beim Ausbau am Bremssattel direkt gelöst wird).

Klemmringe für die Gummischutzkappen mit einem dünnen Schraubendreher abdrücken und Schutzkappen vom Bund des Gehäuses abziehen.

 

Kolben aus dem Deckelgehäuse mit Druckluft auspressen.

Dabei Kolben im Flanschgehäuse mit Kolbenmontagebügel S-1295 blockieren und Druckluftschlauch an die Anschlußbohrung der Bremsleitung ansetzen, so daß die Öffnung im Deckelgehäuse dicht verschlossen ist und die Kolben im Flanschgehäuse herauspressen.

 

Beim Auspressen der Kolben der Hinterrad-Bremssättel ist der Montagebügel S-1295 zu verwenden. Gummidichtringe aus den Nuten im Bremssattelzylinder herauszwängen.

Die vorderen Bremssättel entsprechen denen, die bei Mercedes in der Baureihe W108 verbaut worden sind.

Die Hinterrad-Bremssättel entsprechen im übrigen den Hinterrad-Bremssätteln des Mercedes Baureihe W123. Allerdings fehlt den Sätteln des Mercedes die Zwischenplatte zwischen beiden Gehäusehälften. Läßt sich bei defektem Opel-Bremssattel also kein Originalersatzteil auftreiben, kann man sich entsprechenden Ersatz selbst herstellen. Die Ausführung dieser Arbeit sollte allerdings einer Werkstatt überlassen werden! Die hinteren Bremsbeläge entsprechen ebenfalls denen im Mercedes W123.

Alle Einzelteile mit Bremsflüssigkeit oder Spiritus reinigen - keinesfalls andere Flüssigkeiten verwenden. Kolben und Bremssattelzylinder auf Verschleiß sichtprüfen. Zeigen sich an Kolben und Gehäusezylinder leichte Roststellen, so können diese mit Polierleinen entfernt werden. Bei riefigen oder stark korrodierten Gehäusezylindern ist der Sattel komplett auszutauschen. Weisen die Kolben trotz einwandfreier Gehäusezylinder Beschädigungen auf, so sind nur sie zu ersetzen.

Beim Vorderradbremssattel vor dem Zusammenbau Dichtungen, Innenseiten der Schutzkappen und Gleitflächen mit Bremszylinderpaste bestreichen. Stets neue Gummiteile und Klemmringe verwenden!

Kolben mit Hammerstiel in die Zylinder von Flansch- und Deckelgehäuse eindrücken.

 

Richtige Kolbenstellung mit Kolbeneinstell-Lehre MW 104 kontrollieren.

Der abgesetzte Teil der Kolben muß unter einem Winkel von 20° zur Oberkante des Sattelschachts - in Einbaulage gesehen - stehen.

 Kolbendrehzange zum Korrigieren der Kolbenstellung verwenden.

Kolben-Verdrehsicherung mit Hilfe eines auf die Kolbenrücksetzzange MW 108 aufgesetzten Druckstücks MW 109 in Kolben einpressen.

Umgebogener Anschlag am Sicherungsblech muß mit der Führung des Bremsbelages einen Winkel von 90° bilden.

Bremsleitung leicht am Sattel anschrauben, damit sie nach dem Einbau ausgerichtet werden kann.

Der Zusammenbau eines Hinterrad-Bremssattels erfolgt in gleicher Weise.

Zusätzlich ist hier folgendes zu beachten: Kolben mit Lüftspielbegrenzer für Flansch- und Deckelgehäuse mit Hammerstiel in Zylinder hineindrücken.

Vorher Gummischutzkappen in Nuten der Kolben einsetzen. Richtige Kolbenstellung kontrollieren. Bei Hinterrad-Bremssätteln sind die Kolbenverdrehsicherungsbleche als Zwischenplatten, die zusammen mit den Belägen montiert werden, ausgebildet.