Diagnose von Getriebeschäden
Schadengefahr:
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Fehlerhaft durchgeführte Getriebemontagen, zu geringer Getriebeölöstand oder ungeeignetes Getriebeöl verursachen umfangreiche und mitunter irreparable Schäden am Getriebe. In Folge droht erhebliche Unfallgefahr durch das Blockieren des Getriebes. |
Diagnose und Montage:
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Diagnose- und Montagearbeiten am Getriebe erfordern professionelle Erfahrung, Genauigkeit und in der Regel einige Spezialwerkzeuge. |
Die Diagnose von Getriebeschäden besteht grundsätzlich aus zwei Prüfungen:
der Prüfung im Fahrbetrieb und Feststellung der dabei auftretenden Unregelmäßigkeiten
der Prüfung durch Zerlegen des Getriebes mit Befundung der einzelnen Bauteile bzw. Baugruppen
Bauteil | Schaden | Ursache | Auswirkung | technischer Hintergrund |
Getriebelager |
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Synchronringe
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Losrad
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Schaltmuffe
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Synchronkörper
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Wellen
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Schalteinheit
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Druckstücke / Federn / Kugeln
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Schaltgabeln
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Schaltwellen
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Nadellager der Getriebe-Losräder
Die Kunststoff-Käfige dieser Nadellager weisen bei vielen
Getrieben in unterschiedliche Einfärbungen trotz gleicher Abmessungen auf.
Diese unterschiedliche Einfärbung hat in der Regel keinen technischen
Hintergrund, sondern dient dazu, den Hersteller des Lagers eindeutig
bestimmen zu können, da diese Nadellager häufig von unterschiedlichen
Zulieferern bezogen werden. Im Rahmen einer Getriebeinstandsetzung ist es sinnvoll, die Nadellager der Losräder auch ohne Vorliegen eindeutiger Beschädigungen zu ersetzen. |
Prüfung von Synchronring und Synchronkonus
Verzug prüfen:
Verschleißgrad prüfen:
Die Grenze für Schaltprobleme, verursacht durch die Synchronringe, liegt bei einem Ringspalt von <0,5 mm. Ist der Ringspalt > 0,5 mm, ist die Ursache für die Schaltprobleme an anderen Bauteilen des Schaltgetriebes zu suchen. Im Rahmen einer Schaltgetriebe-Instandsetzung immer alle Synchronringe erneuern. |
*) Pittings
Pittings bedeutet Grübchenbildung in Oberflächen von Metallen. Solche Schäden treten vor allem bei Wälzlagern und Metalloberflächen auf.