Diagnose von Zahnriemenschäden
Schadengefahr:
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Die Zahnriemen-Wechselintervalle sind zur Vermeidung ernster Motorschäden stets einzuhalten. Aus einem einwandfreien, optischen Zustand des Zahnriemens ist kein sicherer Rückschluß auf dessen weitere motorische Eignung möglich. Bei Wiedermontage eines bereits gelaufenen Zahnriemens stets dessen seitherige Laufrichtung beibehalten. Zahnriemen niemals knicken, verdrehen oder gewaltsam montieren! Erkennbar beschädigte, verunreinigte oder verölte Zahnriemen sofort ersetzen. |
Diagnose und Montage:
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Diagnose- und Montagearbeiten am Zahnriemen erfordern Erfahrung, Genauigkeit und fortgeschrittene Fachkenntnisse. Fehler bei Diagnose und Montage führen zu erheblichen und unter Umständen irreparablen Motorschäden. |
Aufgabe und Funktion des Zahnriemens:
Der Zahnriemen bewirkt den synchronen (formschlüssigen) Antrieb der Nockenwelle zur Kurbelwelle. So wird gewährleistet, daß sich Einlaß- und Auslaßventile analog zur Kolbenstellung öffnen und schließen. Damit ist der Zahnriemen ein wesentliches Bauteil der Motorsteuerung.
Der Zahnriemen selbst besteht aus einem abriebfesten Kunststoff, der durch Glasfasercord, Aramid- oder Polyamidfasern verstärkt ist. Die Auslegung des Zahnriemens ergibt sich aus den Anforderungen des Motorenherstellers. Wichtige Einflußgrößen sind:
Allein aus Länge, Zahnform und Zähnezahl kann bei Zahnriemen kein Rückschluß auf die Eignung für einen bestimmten Motor gezogen werden, da es für die Belastbarkeit und Temperaturfestigkeit wie auch das Längungs- und Alterungsverhalten keine festgelegte Normierung gibt. Die Hersteller-Freigabe des Zahnriemens für den entsprechenden Motor ist daher immer zu prüfen. |
Da der Zahnriemen nicht geschmiert wird, benötigt er kein geschlossenes Steuergehäuse, sondern nur eine Plastikabdeckung, die den Zahnriemen vor Verölung und Fremdkörpern schützt.
Die korrekte Zahnriemenspannung wird entweder über eine exzentrische Wasserpumpe (z.B. C20NE) oder über eine Spannrolle eingestellt. Spannrollen sind meist so konstruiert, daß sie die einmal grundeingestellte Zahnriemenvorspannung über die Einsatzdauer des Zahnriemens, unabhängig von Temperatureinflüssen, konstant aufrecht erhalten. Auf diese Weise wird eine übermäßige Lagerbelastung an Spann, Trieb- und Umlenkrollen vermieden.
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Im Rahmen von Inspektionen sollte Zahnriemen sowie dessen Spanneinrichtung sichtgeprüft werden, sofern seitens des Fahrzeugherstellers keine anders lautenden Inspektionsvorgaben bestehen. Dabei insbesondere auf korrekte Zahnriemenspannung, Verschmutzung sowie exakte Fluchtung von Zahnriemen und Riementrieb achten. Eingedrungene Fremdkörper oder die Verunreinigung mit Betriebsflüssigkeiten setzen die Dauerhaltbarkeit des Zahnriemens unberechenbar herab. Bei Verunreinigungen umgehend deren Ursache abstellen, ebenso sind die Riementriebkomponenten und Abdeckungen mit geeigneten Reinigungsmitteln (z.B. Bremsenreiniger) gründlich zu reinigen. Zahnriemen und ggf. Spanneinrichtung sind sofort zu ersetzen. |
Bei manchen Motorkonstruktionen entstehen beim Reißen des Zahnriemens meist keine Schäden am Ventiltrieb. Sie sind so genannte Freiläufer, was bedeutet, daß die Ventile in keiner Kurbelwellenposition Kontakt zum Kolben haben.
Die Motoren C20NE, C20NEF, C20NEJ und 20SE beim Omega A sind solche Freiläufer. Dies gilt ebenfalls für die Motoren X20SE bzw. 20SE beim Omega B.
Prüfen des Zahnriemens:
Bei den 1,8-Liter- und 2,0-Liter-Motoren des Omega A wurden seitens Opel keine festen Wechselintervalle vorgesehen. Im Rahmen der Inspektion ist jedoch die Zahnriemenspannung zu prüfen und eine Sichtprüfung des Zahnriemens sowie der der Komponenten des Riementriebs vorzunehmen. Um die Betriebssicherheit sicherzustellen, halte ich ein Wechselintervall von 80.000 km oder 6 Jahren für sinnvoll. Bei jedem zweiten Wechsel sollte die Kühlmittelpumpe mit ersetzt werden. Meist wird sie nach einer Laufleistung von ca. 160.000 km undicht. Empfehlen würde ich, das Kühlmittel bei dieser Gelegenheit ebenfalls komplett auszutauschen.
Zur Prüfung der Zahnriemenspannung wird bei Opel das Spezialwerkzeug KM 510-A verwendet. Opel empfiehlt die Prüfung der Zahnriemenspannung eines gelaufenen Zahnriemens bei Betriebstemperatur des Motors, bei neuen Zahnriemen wird die Zahnriemenspannung bei kaltem Motor empfohlen.
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Bei Verwendung eines Zahnriemens aus dem Zubehör sind die Spannwerte und die Methode zur Messung der Zahnriemenspannung des Zahnriemenherstellers maßgeblich. Nichtbeachtung führt zum Erlöschen der Gewährleistungsansprüche! |
Prüfung des Zahnriemens und der Spannrolle
Obere und untere Zahnriemenabdeckung abbauen. Zahnriemenabdeckung, Zahnriemen und dessen Umgebung auf Verunreinigungen und Ölspuren prüfen. Spannrolle, Umlenkrollen und Zahnriemenscheiben auf erkennbare Beschädigung und festen Sitz prüfen. Spannrollen-Spannmechanismus prüfen, ob dieser am Endanschlag angekommen ist. Gegebenenfalls Ursache feststellen, Wechsel des Zahnriemens und dessen Spannrolle in Erwägung ziehen, ansonsten Zahnriemen und Spannrolle nach Herstellervorschrift vorspannen. Umgebung der Kühlmittelpumpe auf Austrittsspuren von Kühlmittel prüfen, ggf. Kühlmittelpumpe ersetzen. Zahnriemenspannung ungefähr in der Mitte des Zugtrums prüfen. |
Austauschintervalle
Modelljahr 1997 bis Modelljahr 2002:
X20SE / 20SE Omega B 120.000 km / 8 Jahre
Modelljahr 2003:
Z22XE
Omega B
60.000 km / 4 Jahre
Y26SE / Y32SE
Omega B
120.000 km / 8 Jahre
Geräusche aus dem Zahnriemenantrieb
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Kantenverschleiß
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Verschleiß des Gewebes im Steg
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Verschleiß der Zahnflanken / Fußanbrüche und Zahnabscherer
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Zähne und Gewebe lösen sich vom Unterbau (Zugstrang)
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Laufspuren auf der Zahnseite
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Rückenrisse
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Zahnriemen reißt
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Defekte Systemkomponente
Problem und Ursache:
Abhilfe:
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Bruch am Befestigungsauge Spannrolle-Ölpumpe (nur Motor Z22XE)
Problem und Ursache:
Abhilfe:
Wichtig: Bei jeder Zahnriemenüberprüfung bzw. jedem Wechselintervall und jedem Zahnriemenschaden ist die Ölpumpe
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