Ölwechsel und Einstellen des Bremsbandes
beim Getriebe AR25/35 im Omega A / Senator B

 

Schadensgefahr

Ins Getriebe eingeschleppte Verschmutzungen führen zu Funktionsstörungen und Schäden am Getriebe.

Die Verwendung ungeeigneter Automatik-Getriebeölqualitäten führt zu Funktionsstörungen und verursacht Folgeschäden am Getriebe.

Herstellerseitig vorgegebene Getriebeöl-Füllmengen sind genau einzuhalten! Unter- oder Überfüllung führt zu Funktionsstörungen.

 

Diagnose und Montage

Wartungen am Automatikgetriebe erfordern Spezialwerkzeuge und Fachwissen.

Unbedingt erforderlich für Arbeiten am geöffneten Automatikgetriebe ist ein sauberer und staubfreier Arbeitsplatz.

Die Getriebeölwannendichtungen und das Ölsieb sind stets zu erneuern. Abgelassenes Automatik-Getriebeöl darf keinesfalls erneut verwendet werden und ist als Altöl zu entsorgen

 

Aufgabe und Funktion von Automatik-Getriebeöl

Das Automatik-Getriebeöl bewirkt grundsätzlich die hydraulische Übertragung des Motor-Drehmomentes über den Wandler zum Triebstrang. Um den notwendigen Getriebeöldruck aufzubauen, befindet sich im Automatik-Getriebe eine Ölpumpe, die vom Pumpenrad des Drehmomentwandlers angetrieben wird und im Wandler einen Fülldruck zwischen 3 ... 4 bar aufbaut. Die Ölpumpe erzeugt auch den notwendigen Öldruck zur Betätigung der Kupplungen und Bremsen im Getriebe.

An das Automatik-Getriebeöl werden sehr spezielle Anforderungen gestellt:

Eine gleichbleibende Viskosität bei allen betriebsüblichen Temperaturen ist für die exakte Funktion des Automatikgetriebes wichtig, denn das Getriebe muß sowohl beim Kaltstart als auch bei Betriebstemperatur weiche Schaltvorgänge ermöglichen. Diese Erfordernis einer über sehr große Temperaturbereiche gleichbleibenden Viskosität hat zur Folge, daß sich Automatik-Getriebeöl bei Erwärmung sehr stark ausdehnt.

Die Funktion des Bremsbandes und der Kupplung ist von einem exakt definierten Reibverhalten der Reibpartner abhängig. Das Automatik-Getriebeöl ist in seiner Zusammensetzung genau auf die im jeweiligen Getriebe verbauten Kupplungs- und Bremsbeläge bzw. Bremsbandmaterials abgestimmt. Die Verwendung von Automatik-Getriebeölen, die nicht auf diese Reibbeläge abgestimmt sind, führt in aller Regel zu unsauberen Schaltvorgängen, übermäßigem Schlupf und damit unweigerlich zu teuren Schäden am Automatik-Getriebe.

Die Abwärts-Kompatibilität von neueren Automatik-Getriebeölqualitäten ist aus diesem Grund allenfalls sehr bedingt gegeben, da modernere Automatik-Getriebetypen anders - auf diese moderneren Öle - abgestimmte Reibbeläge in Kupplungen und Bremsen verwenden.

Da die Getriebehersteller das Reibverhalten von Kupplungen, Bremsen, Bremsbändern und ggf. Wandlerüberbrückungskupplungen eng an das Automatik-Getriebeöl abstimmen, ist es bis heute nicht zu einheitlichen Spezifikationen der Automatik-Getriebeöle gekommen. Für Opel-Fahrzeuge haben die GM-Spezifikationen Gültigkeit.

 

GM Automatik-Getriebeöl-Spezifikationen

Klassifikation Einführung Gültigkeit
Type A Suffix A 1957 ungültig
DEXRON (B) 1967 ungültig
DEXRON II (C) 1973 ungültig
DEXRON II (D) 1981 ungültig
DEXRON II (E) 1991 ungültig
DEXRON III (F) 1994 ungültig
DEXRON III (G) 1997 ungültig
DEXRON III (H) 2005 ungültig
DEXRON VI (J) 2006 gültig

 

Erforderliche Spezifikation des Automatik-Getriebeöls

Für die Automatik-Getriebe, die im Omega A / Senator B sowie vielen älteren Opel-Modellen verbaut sind:

  • Turbo-Hydramatic

  • THM 180

  • THM 180C

  • AW 03-71 L

  • AW 03-71 LE

  • AR 25/35 (Omega A / Senator B)

darf ausschließlich Automatik-Getriebeöl der Spezifikation "DEXRON II (D)" verwendet werden. Die Opel-Teile-Nr. lautet: 19 40 700.

Beispielsweise geeignet für obige Getriebetypen ist das Automatik-Getriebeöl von Fuchs "Titan ATF 3000".

Generell abzuraten ist von irgendwelchen speziellen Getriebeöl-Zusätzen, die gelegentlich angeboten werden und wahre Wunder bewirken sollen. Im besten Fall richten solche Zusätze keinen nachhaltigen Schaden an. Im schlechteren Fall werden durch solche Zusätze die Kupplungen und Bremsen beschädigt, was zu umfangreichen und teuren Getriebeinstandsetzungen führt.

 

Ölwechselintervall

Der Automatik-Getriebeölwechsel ist nach Herstellervorschrift mindestens alle 60.000 km oder alle 4 Jahre erforderlich. Bei erschwerten Bedingungen wie Anhängerbetrieb, häufiges Fahren auf staubigen Straßen oder sehr sportiver Fahrweise ist ein verkürztes Ölwechselintervall empfehlenswert.

 

Das Ölsieb

Das von der Ölpumpe aus der Ölwanne geförderte Automatik-Getriebeöl wird aus der Ölwanne gefördert. Vorgeschaltet ist das Ölsieb, welches verhindert, daß größere, nicht-magnetische Fremdkörper in den Ölkreislauf gelangen können. Der Abrieb der Stahllamellen von Bremsen und Kupplungen sowie eventuelle andere magnetische Bruchstücke werden vom Magneten in der Ölwanne festgehalten. Normaler Abrieb von Bremsband und Kupplungsbelägen wird durch das Ölsieb jedoch nicht nennenswert zurückgehalten, diese Partikel verbleiben im Ölkreislauf und führen im Laufe des Betriebs zu der bräunlichen Verfärbung des Automatik-Getriebeöls. Bei jedem Ölwechsel ist das Ölsieb zu ersetzen, auch wenn äußerlich keine deutlichen Verschleißzeichen sichtbar sind.

 

Getriebeölstand korrekt feststellen

Solange das Automatik-Getriebe, Ölleitungen und Getriebeölkühler dicht sind, tritt kein Ölverbrauch auf. Anders als beim Motoröl wird daher der Ölstand beim Automatik-Getriebe meist nur im Rahmen von Inspektionen geprüft. Harte Schaltvorgänge, verzögerter Kraftschluß beim Anfahren, verzögerte Schaltvorgänge und Notlauf können auf einen zu geringen Automatik-Getriebeölstand hindeuten. Die Prüfung des Automatik-Getriebeölstandes ist bei solchen Feststellungen ratsam. Die Ursache des Ölverlustes ggf. feststellen und instandsetzen.

Der Meßstab für das Automatik-Getriebeöl befindet sich auf der in Fahrrichtung gesehen rechten Seite des Motorraums vor der Spritzwand.

Prüfungsvoraussetzungen und -Durchführung:

  • Motor bzw. Getriebe betriebswarm (Kühlmittel-Temperatur >80°C)

  • Fahrzeug ist unbeladen und exakt waagerecht abgestellt

  • Wählhebelstellung "P"

  • Motor läuft

  • Vor der Messung alle Wählhebelstellungen bei getretener Betriebsbremse langsam durchschalten

  • Meßstab-Haltegriff und Umgebung des Meßstabes ggf. säubern (Es darf kein Schmutz ins Getriebeöl eingeschleppt werden!)

  • Meßstab-Haltegriff durch Hochklappen der Klemmung entriegeln (Pfeil)

  • Ölmeßstab ziehen

  • Ölmeßstab mit nicht fusselndem, sauberen Lappen abwischen

  • Ölmeßstab wieder bis zum Anschlag ohne Gewaltanwendung einführen

  • Ölmeßstab ziehen und Ölstand ablesen (muß sich innerhalb der "HOT"-Markierung befinden)

  • Messung zur Sicherstellung des Ergebnisses 2x wiederholen

  • ggf. Automatik-Getriebeöl ergänzen, jedoch keinesfalls überfüllen!

 

Korrekter Getriebeölstand bei betriebswarmem Getriebe

  • Bei betriebswarmem Motor bzw. Getriebe befindet sich der korrekte Ölstand im Bereich der "HOT"-Markierung am unteren Ende des Ölmeßstabes.

Achtung: Getriebe nicht überfüllen! Zu viel eingefülltes Getriebeöl ist ggf. wieder abzulassen.

Beurteilung des Automatik-Getriebeöls

Die kirschrote Einfärbung des Automatik-Getriebeöls erlaubt keine absolute Qualitätseinschätzung, solange nicht bekannt ist, wie lange der letzte Automatik-Getriebeölwechsel zeitlich zurückliegt. Durch diese Einfärbung kann DEXRON II (D) Automatik-Getriebeöl lediglich eindeutig von anderen Ölsorten unterschieden werden. Auch bei kirschroter Einfärbung ist das Zeitintervall maßgeblich für den Ölwechsel, da die dem Öl zugesetzten Additive durch Oxidation verbraucht sein können.

Im Laufe des normalen Fahrbetriebs verfärbt sich das Öl durch den Abrieb der Kupplungs- und Bremsbeläge im Getriebe gelblich-bräunlich. Innerhalb des herstellerseitig vorgegebenen Wechselintervalls des Automatik-Getriebeöls besteht bei dieser Ölfarbe kein Anlaß zu einem außerplanmäßigen Wechsel, solange keine weiteren Anhaltspunkte dafür sprechen, das Wechselintervall zu verkürzen.

Sehr dunkles, braun-schwärzliches Automatik-Getriebeöl hat bereits sehr viel Abrieb aufgenommen und ggf. durch Überhitzung gelitten, was auf stark überzogene Wechselintervalle zurückzuführen sein kann. Die Überlastung kann alternativ vorzeitig durch übermäßige Beanspruchung chemisch-physikalisch verursacht sein (z.B. Anhängerbetrieb, Motortuning, brutaler Fahrstil). Automatik-Getriebeöl sofort wechseln. Empfehlenswert ist eine Spülung des Automatik-Getriebes, um das im Ölkreislauf befindliche Automatik-Getriebeöl zu entfernen.

Trotz sofortigem Automatik-Getriebeölwechsel oder einer Spülung des Getriebes ist nicht auszuschließen, daß die Reibbeläge bereits übermäßig gelitten haben und eine umfassende, teure Getriebeüberholung unumgänglich wird.

Automatik-Getriebeöl hat einen charakteristischen Geruch. Dieser ist abzugrenzen von einem mehr oder weniger deutlichen brandigen Geruch, der durch thermische Überlastung des Automatik-Getriebeöls entsteht. Sehr dunkles Automatik-Getriebeöl und brandiger Geruch deuten auf einen sehr fortgeschrittenen Verschleißgrad des Getriebes oder massive Überbeanspruchung hin. Eine umfassende und teure Getriebeüberholung kann erforderlich sein.

Trübes, rosa-graues Automatik-Getriebeöl wird durch Kühlmittel (z.B. durch defekten Kühler) im Getriebeöl-Kreislauf verursacht. Ein einfacher Wechsel des Automatik-Getriebeöls entfernt das Kühlmittel nicht restlos aus dem Getriebe. Eine gründliche Spülung des Automatik-Getriebes ist erforderlich. Die Ursache für das Eindringen von Kühlmittel in das Automatik-Getriebeöl feststellen und beheben.

 

Wechsel des Automatik-Getriebeöls

  • Ablaßschraube (Pfeil) SW 19 ausschrauben.

  • Getriebeöl ablassen.
    Achtung: abgelassenes AT-Öl nicht wieder verwenden!

Tip: abzulassendes Öl in einer Schüssel auffangen und auf Vorhandensein nichtmagnetischer Späne oder Bruchstücke prüfen.
Ggf. Ursache ermitteln und Getriebe instandsetzen.

  • 16 Schrauben (SW 10) der großen Getriebeölwanne ausschrauben.
  • Getriebeölwanne und Dichtung abnehmen.
  • Vorsicht beim Abnehmen, da in der Ölwanne Ölreste zurückgeblieben sein können.
  • Getriebeölwanne gründlich reinigen
  • Magneten herausnehmen und ebenfalls gründlich reinigen
  • 12 Schrauben (SW 10) der kleinen Getriebeölwanne vom Getriebegehäuse abschrauben.
  • Kleine Getriebeölwanne und Dichtung vorsichtig abnehmen. Die kleine Getriebeölwanne enthält ca. 0,5 Liter Getriebeöl.
  • Kleine Ölwanne provisorisch mit 4 Schrauben leicht anschrauben oder Eimer unterstellen, da das im Wandler befindliche Öl langsam ausläuft.

  • Drei Schrauben (SW 13) des Ölsiebs abschrauben und Ölsieb abnehmen.

  • Vier Schrauben des Bremsbandservodeckels abschrauben (Bild). Bremsbandservodeckel und Dichtung abnehmen.

Vorsicht: Der Bremsbandservodeckel enthält Getriebeöl!

Exakte Menge des gesamten abgelassenen Automatik-Getriebeöls nach dem Erkalten feststellen. Dies stellt dann die exakte Füllmenge an Frischöl dar.

 

Einstellung des Bremsbandes

  • Kontermutter (1) an der Einstellschraube lösen.
  • Einstellschraube mit passendem Inbus und genau auslösendem Drehmomentschlüssel auf 5 Nm anziehen.
  • Einstellschraube bei festgehaltener Hülse (2) 5 Umdrehungen zurückdrehen.
  • Einsatz und Drehmomentschlüssel abziehen.
  • Kontermutter (1) bei festgehaltener Hülse (2) mit 20 Nm festziehen.

 

Zusammenbau

  • 4 Schrauben des Bremsbandservodeckels mit neuer Dichtung anschrauben und auf 25 Nm festziehen.

  • 3 Schrauben des Ölsiebes anschrauben und auf 20 Nm festziehen.

  • Große und kleine Ölwanne gründlich reinigen.
  • Magneten in große Ölwanne einsetzen.
  • Große Getriebeölwanne mit 16 Schrauben und neuer Dichtung an das Getriebegehäuse schrauben. Anzugsdrehmoment 12 Nm.
  • Öl-Ablaßschraube mit neuem Dichtring auf 25 Nm festziehen.
  • Kleine Ölwanne mit 12 Schrauben und neuer Dichtung an das Getriebegehäuse schrauben. Anzugsmoment 12 Nm.

  • Getriebe-Ölmeßstab ziehen.
  • ca. 3,0 Liter Frischöl über das Rohr des Getriebe-Ölmeßstabes einfüllen.
  • Motor starten, Bremse treten und alle Gangstufen langsam durchschalten.
  • ca. 1,5 Liter Frischöl über das Rohr des Getriebe-Ölmeßstabes einfüllen.
  • Motor starten, Bremse treten und alle Gangstufen langsam durchschalten.
  • Getriebeölstand korrigieren.
  • Getriebe-Ölmeßstab einführen und arretieren.
  • Probefahrt durchführen (Motor muß Betriebstemperatur erreichen).
  • Getriebeölstand nochmals prüfen, ggf. korrigieren.

Wird der Getriebeölwechsel wie beschrieben ausgeführt, werden zwischen 4,7 ... 4,8 Liter Frischöl benötigt. Bleibt die kleine Ölwanne über längere Zeit abgeschraubt, entleert sich der Wandler teilweise, so daß eine entsprechend größere Menge Frischöl einzufüllen ist.

 

Getriebespülung

Wird ein Automatik-Getriebeölwechsel wie vorstehend beschrieben durchgeführt, verbleibt eine relativ große Menge an verbrauchtem Automatik-Getriebeöl im Getriebe und im Getriebe-Ölkühler. Insbesondere Abrieb der Kupplungen und des Bremsbandes verursachen weiterhin - verdünnt durch den Frischölanteil - Verschleiß.

Um das verschlissene Automatik-Getriebeöl möglichst vollständig aus dem Getriebe zu entfernen, ist eine andere Vorgehensweise empfehlenswert. Spezielle Geräte sind hierfür nicht unbedingt erforderlich, allerdings wird - abhängig vom Verschmutzungsgrad des Getriebes - eine große Menge Automatik-Getriebeöl benötigt, welches nach durchgeführter Spülung dem Altöl zugeführt werden muß.

Sofern keine besonderen Umstände vorliegen, die eine Getriebe-Ölspülung erforderlich erscheinen lassen, würde ich die nachstehende Vorgehensweise alle 120.000 km Fahrleistung empfehlen.

  • Fahrzeug auf Hebebühne verbringen, Antriebsräder müssen frei drehen können.
    Vorsicht: Unfallgefahr für Umstehende durch sich drehende Antriebsräder! Fahrzeug gegen Abrutschen von der Hebebühne sichern!
  • Ölzuleitung zum Getriebe-Ölkühler (A) abschrauben, Leitung in Auffanggefäß hängen. Öl aus dem Getriebe-Ölkühler auffangen.
  • Motor starten, alle Fahrstufen langsam durchschalten, bis das Automatikgetriebe erkennbar keinen Kraftschluß zu den Antriebsrädern herstellt.
  • Motor abstellen, Frischöl in der Menge ins Automatik-Getriebe füllen, bis korrekter Getriebe-Ölstand wiederhergestellt ist.
  • Motor starten, wieder alle Fahrstufen durchschalten, bis Getriebe erneut keinen Kraftschluß zum Antrieb herstellt.
  • Vorgang so lange wiederholen, bis das aus der Leitung (A) austretende Automatik-Getriebeöl keine Verschmutzungsspuren mehr zeigt.
  • Rücklaufleitung vom Automatik-Getriebeölkühler zum Getriebe (B) von Ölkühler und Getriebe abschrauben, vorsichtig mit Druckluft durchblasen.
  • Zu- und Rücklaufleitung zum Getriebeölkühler mit neuen Dichtungen montieren, Leitungen am Ölkühler auf 38 Nm festziehen.
  • Ölwannen abnehmen und Getriebeölwechsel - wie weiter oben beschrieben - durchführen.

Mit dieser Methode können auch starke Verschmutzungen ohne Zerlegen des Getriebes aus dem Automatik-Getriebe weitgehend vollständig entfernt werden. Allerdings werden - je nach Verschmutzungsgrad des Getriebeöls - bis zu 60 Liter Automatik-Getriebeöl benötigt.

Schaltet das Getriebe nach dieser Spülung weiterhin nicht einwandfrei, ohne daß pneumatische, elektrische oder elektronische Komponenten der Getriebesteuerung fehlerhaft arbeiten, ist eine umfassende Getriebeinstandsetzung meist nicht mehr zu vermeiden.

Manche Werkstätten bieten eine solche Getriebespülung mit speziellen Geräten und mit Spülzusätzen zum Automatik-Getriebeöl an. Nach meinen Erfahrungen wird trotz der Spülzusätze eine ähnlich große Menge an Frischöl zur vollständigen Spülung des Getriebes verbraucht. Ob eine insgesamt wesentlich bessere Reinigungsleistung erreicht wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Spülölzusätze haben zusätzlich den Nachteil, daß das abgelassene Spülöl nicht mehr kostengünstig mit dem Altöl entsorgt werden darf, sondern teuer als Sondermüll entsorgt werden muß.

Die Kosten für eine solche zeit- und materialintensive maschinelle Reinigung sind also beträchtlich und lohnen nur dann, wenn dadurch wahrscheinlich Kauf und Einbau eines Austauschgetriebes bei neueren Fahrzeugen vermieden werden kann.